Antibiotikaresistenzen nehmen zu - Antibiotika Awareness Woche zeigt die Risiken auf

Bern, 14.09.2017 - Der Kampf gegen Antibiotikaresistenzen wird weltweit intensiviert. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat eine Antibiotika Awareness Woche lanciert, die zum ersten Mal auch in der Schweiz vom 13. bis 19. November 2017 durchgeführt wird. Die Fachwelt, aber auch die Bevölkerung soll noch besser verstehen können, wie gravierend die Folgen von Antibiotikaresistenzen sind. Betroffen sind Mensch, Tier, Landwirtschaft und Umwelt gleichermassen. Zahlreiche Verbände und Organisationen unterstützen die Awareness Woche landesweit mit eigenen Aktivitäten und Aktionen.

Die Zahl der Antibiotikaresistenzen nimmt weltweit zu und verstärkt das Risiko, dass Infektionskrankheiten nur schwer oder nicht mehr behandelt werden können und Menschen oder Tiere sterben. Auch in der Schweiz werden jedes Jahr Menschen und Tiere durch Bakterien infiziert, gegen die Antibiotika nichts mehr ausrichten können. Mit der internationalen Antibiotika Awareness Woche will die Weltgesundheitsorganisation WHO die Problematik einem breiten Publikum bewusst machen. In der Schweiz wird an der nationalen Antibiotika Awareness Woche (13. - 19. November 2017) gemeinsam mit den Akteuren aus den Bereichen Humanmedizin, Veterinärmedizin, Landwirtschaft und Umwelt über das Thema Antibiotikaresistenzen informiert und diskutiert.

Geplant sind diverse Anlässe, Publikationen und Informationsveranstaltungen. Koordiniert wird die Woche durch die Bundesämter für Gesundheit (BAG), Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV), Landwirtschaft (BLW) und Umwelt (BAFU). Universitäten, Expertinnen und Experten, Branchenorganisationen, Verbände, Forschungsstätten, Gesundheitseinrichtungen, Apotheken, Konsumentenverbände und andere interessierte Akteure beteiligen sich mit eigenen Anlässen und Aktionen. Zahlreiche Aktivitäten und Aktionen wie beispielsweise Symposien für Ärzte an Universitäten und Spitälern oder Referate für Laien, Ausstellungen und Schulungen an landwirtschaftlichen Hochschulen und Forschungsstätten sind bereits geplant.

Ein öffentliches Symposium von Public Health Schweiz bietet in Bern einen breiten Überblick über die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Antibiotikaresistenzen, über die Gefahren und Risiken, aber auch über mögliche Lösungsansätze. Weiter finden spezielle Tagungen, Fachveranstaltungen und Info-Anlässe sowie Vorträge und Führungen statt.

Strategie Antibiotikaresistenzen (StAR)
Dank Antibiotika - einer der bedeutendsten Fortschritte in der Medizin - ist es möglich, gefährliche Krankheiten wie Lungenentzündungen oder Blutvergiftungen zu heilen, die früher oft tödlich verlaufen sind. Der übermässige und teils unsachgemässe Einsatz von Antibiotika führt jedoch dazu, dass immer mehr Bakterien gegen Antibiotika resistent werden. Die Konsequenzen sind dramatisch und betreffen Mensch, Tier, Landwirtschaft und Umwelt gleichermassen. Der Bundesrat hat deshalb 2015 seine nationale Strategie Antibiotikaresistenzen (StAR) verabschiedet, um das Problem zunehmender Resistenzen koordiniert anzugehen.


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Bundesamt für Landwirtschaft BLW, Kommunikation, Tel. 058 462 81 28 oder info@blw.admin.ch

Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV, Kommunikation, Tel. 058 463 78 98 oder media@blv.admin.ch

Bundesamt für Umwelt BAFU, Kommunikation, Tel. 058 462 90 00 oder medien@bafu.admin.ch



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