Medienmitteilungen des EDI
Epidemiengesetz: Revision bringt Verbesserungen im Umgang mit Gesundheitskrisen
Der Bundesrat will die Bevölkerung besser vor künftigen Pandemien schützen. Zu diesem Zweck schlägt er eine Änderung des Epidemiengesetzes vor. Mit der Revision sollen die Zusammenarbeit zwischen Bund und Kantonen optimiert und Bedrohungen durch übertragbare Krankheiten und Antibiotikaresistenzen wirksam bekämpft werden. Insbesondere wird die Kompetenzverteilung auf allen staatlichen Ebenen geklärt. Der Bundesrat hat die Botschaft an seiner Sitzung vom 20. August 2025 ans Parlament überwiesen.
Jahresbericht Spitalinspektionen 2024
Swissmedic hat 2024 in 23 Schweizer Spitälern Inspektionen zur Aufbereitung, Instandhaltung und Vigilance – also der Überwachung und Meldung von schwerwiegenden Vorkommnissen – von Medizinprodukten durchgeführt. Der Bericht zeigt, dass zahlreiche Spitäler weiterhin erhebliche Herausforderungen bewältigen müssen, um die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen. Ein besonderes Augenmerk im Bericht gilt der Ursachenanalyse und den daraus resultierenden Handlungsempfehlungen.
Gebühr für Behandlung in Spitalnotaufnahme: Bundesrat lehnt Vorlage ab
Der Bundesrat kommt zum Schluss, dass eine Gebühr für die Behandlung in der Spitalnotaufnahme die Notaufnahmen nicht entlasten würde. Dies teilt er am 20. August 2025 in seiner Antwort an den von der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrats veröffentlichten Bericht zur parlamentarischen Initiative 17.480 «Gebühr für Bagatellfälle in der Spitalnotfallaufnahme» mit. Die Vorlage würde den Kantonen die Kompetenz erteilen, bei jeder Konsultation der Spitalnotaufnahme einen Zuschlag von höchstens 50 Franken auf den Selbstbehalt der Patientinnen und Patienten zu erheben. Der Bundesrat beantragt, nicht auf die Vorlage einzutreten.
Publikationshinweis: Vergütung von Arzneimitteln für krebskranke Kinder
Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 20. August 2025 den Bericht «Vergütung von Arzneimitteln für krebskranke Kinder II» in Erfüllung des Postulats 18.4098 Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit NR vom 25. Oktober 2018 genehmigt.
Aktualisierte Finanzperspektiven für die AHV und IV
Das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) hat die Finanzperspektiven der AHV und IV bis 2040 aktualisiert. Der Bundesrat wurde an seiner Sitzung vom 20. August 2025 darüber informiert. Die erstmalige Auszahlung der 13. AHV-Rente führt ab 2026 demnach zu wachsenden negativen Umlageergebnissen in der AHV. Im zugrundeliegenden Referenzszenario beträgt das Umlagedefizit im Jahr 2035 rund 4,2 Milliarden Franken. Für die IV wird im Referenzszenario in den kommenden Jahren mit einem jährlichen Umlagedefizit von rund 300 Millionen Franken gerechnet. Hauptgrund ist der starke Anstieg der Neurenten in der IV. Die aktualisierten Perspektiven basieren unter anderem auf neuen Demografieszenarien und Konjunkturprognosen des Bundes sowie auf den Rechnungsabschlüssen der Ausgleichsfonds.
Zulassungsverfahren bei Pflanzenschutzmitteln wird effizienter
Die Pflanzenschutzmittelverordnung wurde überarbeitet. Die Revision optimiert das Zulassungsverfahren für Pflanzenschutzmittel und gleicht es weiter an das der EU an. Damit können Pflanzenschutzmittel künftig in einem vereinfachten Verfahren zugelassen werden, wenn sie bereits in einem Nachbarland bewilligt sind. Die Anforderungen an Sicherheit und Wirksamkeit der Produkte bleiben auf dem gleichen Niveau bestehen. Der Bundesrat hat die totalrevidierte Verordnung am 20. August 2025 verabschiedet. Sie tritt am 1. Dezember 2025 in Kraft.
Zweiter Monitoringbericht zur Neuregelung der psychologischen Psychotherapie
2021 verabschiedete der Bundesrat den Wechsel vom Delegations- zum Anordnungsmodell für die psychologische Psychotherapie, um den Zugang zu psychotherapeutischen Leistungen zu verbessern und eine angemessene Versorgung sicherzustellen. 2022 trat die Änderung in Kraft. Bei diesem Wechsel kam es zu jährlichen Mehrkosten von durchschnittlich 131 Millionen Franken in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung. Dies zeigt der zweite Monitoringbericht zur Neuregelung der psychologischen Psychotherapie. Die Ursachen für die Kostenzunahme sind vielfältig. Ein Drittel davon sind Tarifeffekte.
Die Erwerbstätigenzahl stieg im 2. Quartal 2025 um 0,6%, die Erwerbslosenquote (ILO) erhöhte sich auf 4,6%
Im 2. Quartal 2025 stieg die Erwerbstätigenzahl in der Schweiz gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um 0,6%. Im gleichen Zeitraum erhöhte sich die Erwerbslosenquote gemäss Definition des Internationalen Arbeitsamts (ILO) in der Schweiz auf 4,6%, während sie in der Europäischen Union (EU) auf 5,8% sank. Dies geht aus der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.
Öffentliche Warnung: Salmonellen in Truten- und Geflügelmerguez
Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) und der Kanton Genf wurden über Salmonellen in Truten- und Geflügelmerguez informiert. Eine Gesundheitsgefährdung kann nicht ausgeschlossen werden. Das BLV empfiehlt, das betroffene Produkt nicht zu konsumieren. Das Unternehmen «Galliwag» hat das Produkt umgehend aus dem Verkauf genommen und einen Rückruf gestartet.
Texte der Bundesverwaltung zugänglicher machen
Das Kompetenzzentrum Leichte Sprache feiert sein einjähriges Bestehen. Mit dieser Initiative fördert der Bund die Inklusion von Menschen mit Behinderungen, die eine Leseschwäche haben, indem Informationen der Bundesverwaltung in Leichter Sprache zur Verfügung gestellt werden.
Vielsprachige Schweiz: Die Mehrheit der Bevölkerung verwendet regelmässig mehrere Sprachen
Der Grossteil der Bevölkerung in der Schweiz ist der Meinung, dass es für den Zusammenhalt im Land wichtig ist, Kenntnisse in mehreren Landessprachen zu haben (86%). Nahezu zwei Drittel verwenden im Alltag regelmässig mehrere Sprachen. Die Mehrsprachigkeit beschränkt sich nicht auf die Landessprachen: Englisch nimmt ebenfalls einen wichtigen Platz ein. Das zeigen die jüngsten Ergebnisse der Erhebung zur Sprache, Religion und Kultur des Bundesamts für Statistik (BFS).
Produzenten- und Importpreisindex sinkt im Juli um 0,2%
Der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise sank im Juli 2025 gegenüber dem Vormonat um 0,2% und erreichte den Stand von 106,2 Punkten (Dezember 2020 = 100). Preisrückgänge zeigten insbesondere Uhren sowie medizinische und zahnmedizinische Apparate und Materialien. Teurer wurden hingegen Erdöl und Erdgas wie auch Mineralölprodukte. Im Vergleich zum Juli 2024 sank das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten um 0,9%. Dies geht aus den Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.
Öffentliche Warnung: Listerien im Käse «Brie Mariotte»
Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) und der Kanton Genf wurden über Listerien im französischen Käse «Brie Mariotte» informiert. Eine Gesundheitsgefährdung kann nicht ausgeschlossen werden. Das BLV empfiehlt, das betroffene Produkt nicht zu konsumieren. Das Unternehmen «Laiteries Réunies Genève» hat das Produkt umgehend aus dem Verkauf genommen und einen Rückruf gestartet.
«Heldin» vertritt die Schweiz im Wettbewerb um einen Oscar
Das Bundesamt für Kultur wird den Spielfilm «Heldin» der Autorin und Regisseurin Petra Volpe bei der Academy of Motion Picture Arts and Sciences in Hollywood in der Kategorie «bester internationaler Film» einreichen. Im Dezember 2025 wird bekanntgegeben, ob «Heldin» in die Short List der für einen Oscar nominierbaren Filme aufgenommen wird.
Öffentliche Warnung: zu hoher Blausäuregehalt in Aprikosenkerne süss, getrocknet der Marke Naturkost F&S
Im Produkt «Aprikosenkerne süss getrocknet» der Marke Naturkost F&S wurden stark erhöhte Blausäuregehalte nachgewiesen. Eine Gesundheitsgefährdung kann nicht ausgeschlossen werden. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) empfiehlt, das betroffene Produkt nicht zu konsumieren. Der Schweizer Importeur Beta Markt GmbH hat das Produkt umgehend aus dem Verkauf genommen und einen Rückruf gestartet.
Betriebseinstellung Krankenkasse KLuG per Ende 2025: Versichertenschutz ist gewährleistet
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) entzieht dem Verein KLuG Krankenversicherung die Bewilligung zur Durchführung der sozialen Krankenversicherung per 31. Dezember 2025. Zum Schutz der rund 9300 Versicherten hat das BAG die Krankenkasse für insolvent erklärt. Damit wird der Insolvenzfonds aktiviert, der gewährleistet, dass die Leistungen der Versicherten vergütet werden, sobald die KLuG nicht mehr allen Verpflichtungen nachkommen kann. Für das nächste Jahr wird allen Versicherten im Herbst ein Angebot zum Wechsel in die Helsana Versicherungen AG unterbreitet. Die Versicherten können auch zu einer anderen Krankenkasse wechseln. Für die Wahl haben sie bis Ende Jahr Zeit. Die Helsana Versicherungen AG wird per Ende Jahr diejenigen Versicherten vorbehaltlos übernehmen, welche nicht zu einem anderen Versicherer gewechselt sind.
Öffentliche Warnung: mikrobiologische Kontamination in Reinigungstücher der Marke I am, verkauft bei Migros
Migros hat das Kantonale Labor Zürich und das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) über eine mikrobiologische Kontamination in Reinigungstücher der Marke I am informiert. Das Bakterium Pluralibacter gergoviae wurde nachgewiesen. Eine Gesundheitsgefährdung kann nicht ausgeschlossen werden. Das BLV empfiehlt, das betroffene Produkt nicht zu verwenden. Migros hat das Produkt umgehend aus dem Verkauf genommen und einen Rückruf gestartet.
Öffentliche Warnung: Fehlende Konservierungsstoffe in der Gesichtscrème Erborian Centella
Aufgrund fehlender Konservierungsstoffe in der Gesichtscrème Erborian Centella kann eine Gesundheitsgefährdung nicht ausgeschlossen werden. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) empfiehlt, das betroffene Produkt nicht zu verwenden. Der Schweizer Importeur HJD Distribution SA hat das Produkt umgehend aus dem Verkauf genommen und einen Rückruf gestartet.
Internationale Studie zu Zulassungszeiten bestätigt Wettbewerbsfähigkeit von Swissmedic
Wie rasch Heilmittelbehörden wissenschaftlich fundierte Entscheide über Zulassungsgesuche für innovative Arzneimittel treffen, ist sowohl für die Industrie als auch für Patientinnen und Patienten von zentraler Bedeutung. Swissmedic steht dabei im internationalen Vergleich mit anderen führenden Heilmittelbehörden. Das unabhängige «Centre for Innovation in Regulatory Science (CIRS)» analysiert jährlich die Zulassungszeiten innovativer Arzneimittel mit neuen aktiven Substanzen bei sechs Behörden weltweit. Laut dem neuesten «R&D Briefing 101» gehört Swissmedic weiterhin zu den effizientesten Zulassungsbehörden: Bei der wissenschaftlichen Begutachtungszeit belegt sie den zweiten Platz hinter Japan, bei der Gesamtdurchlaufzeit liegt sie gleichauf mit der EMA. Ein grosser Teil der Gesuche wurde im untersuchten Zeitraum im Rahmen beschleunigter oder international koordinierter Verfahren wie Project Orbis oder dem Access Consortium geprüft – mit deutlich kürzeren Zulassungszeiten.
Die Konsumentenpreise sind im Juli stabil geblieben
Der Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) blieb im Juli 2025 im Vergleich zum Vormonat unverändert beim Stand von 107,8 Punkten (Dezember 2020 = 100). Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat betrug die Teuerung +0,2%. Dies geht aus den Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.