Der Bund setzt Anreize für internationale Film-Koproduktionen

Locarno, 03.08.2017 - Drei Schweizer Filme an der Oscar-Verleihung, zwei Césars und weitere Auszeichnungen für «Mein Leben als Zucchini» sowie eine begeisterte Aufnahme von «Die Göttliche Ordnung» – das Schweizer Filmjahr 2017 hat erfolgreich begonnen. Dies betonte heute Bundesrat Alain Berset in Locarno anlässlich eines Mediengesprächs und erläuterte den aktuellen Stand der Schweizer Filmförderungspolitik.

Die internationale Positionierung des Schweizer Films soll weiter vorangetrieben werden. So wird noch im August ein Koproduktionsabkommen mit Mexiko unterzeichnet und in den nächsten Monaten das Abkommen mit Kanada revidiert. Ab diesem Sommer wird zudem die Exportförderung in einem Pilotprojekt auf Länder ausserhalb der EU ausgeweitet.

Bundesrat Berset zog in Locarno auch eine erste Zwischenbilanz zur Filmstandortförderung Schweiz (FiSS). Im ersten Jahr seit ihrer Einführung sicherte die FiSS 5,9 Millionen Franken zu. Diese lösten Investitionen in der Höhe von 30,5 Millionen Franken aus, wovon rund die Hälfte für die Löhne des technischen Personals sowie der Schauspielerinnen und Schauspieler aufgewendet wurde. Profitiert haben zunächst vor allem Schweizer Produktionen, inzwischen folgen allerdings auch erste Koproduktionen.

Die Förderung von Koproduktionen soll die Schweiz als Drehort attraktiv machen und der filmtechnischen Branche der Schweiz internationale Beachtung verschaffen. Diese Branche besitzt grosses Know-how in den Bereichen Bild, Ton und Postproduktion, insbesondere für digitale Spezialeffekte. Die Schweizer Filmtechnik wiederum profitiert von der Zusammenarbeit mit ausländischen Technikfirmen.

Schliesslich wurde in Locarno ein neues Projekt zur Geschlechtergleichstellung in der Filmförderung vorgestellt. Wie BAK-Direktorin Isabelle Chassot in Locarno erläuterte, geht es darin um Fragen nach der Höhe der Fördermittel für Regisseurinnen oder Produzentinnen, aber auch der Rollenverteilung oder der Diversität von Filmcrews. Das Bundesamt für Kultur (BAK) ist daran, Erhebungsinstrumente zu erarbeiten. Diese sollen Mitte August den verschiedenen Filmförderinstanzen der Schweiz zur Verfügung gestellt werden. Die Daten werden dann zentral beim BAK gesammelt und aufbereitet.


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