Die Schweiz bekräftigt ihre Unterstützung für den Friedensprozess in Kolumbien

Bern, 10.08.2023 - Bundespräsident Alain Berset ist am Donnerstag, 10. August 2023, mit dem kolumbianischen Präsidenten Gustavo Petro zusammengekommen. Zur Sprache kamen Fragen des Schweizer Engagements in Kolumbien, der Friedensförderung und der humanitären Hilfe. Weitere Gesprächsthemen waren die Zusammenarbeit beider Länder auf internationaler Ebene, die Drogenpolitik und die Lage in Europa und Lateinamerika.

Der Bundespräsident würdigte die Fortschritte im kolumbianischen Friedensprozess und betonte, dass sich die Schweiz weiterhin stark in dem Land engagieren werde. «Die vergangenen Jahre waren von der Pandemie und aggressiven Angriffen gegen den Multilateralismus geprägt. Umso wichtiger ist jetzt die Zusammenarbeit zwischen gleichgesinnten Staaten. Und die Welt braucht dringend hoffnungsvolle Zeichen, wie sie die Friedensprozesse in Kolumbien aussenden», erklärte Bundespräsident Berset. Das vom Bundesrat im Juni genehmigte bilaterale Abkommen zur Aufbewahrung einer digitalen Sicherheitskopie der Archive der kolumbischen Wahrheitskommission durch die Schweiz wurde am Donnerstag vom Bundespräsidenten und von Präsident Petro unterzeichnet.

Der bislang letzte Besuch eines Bundespräsidenten in Kolumbien fand 2016 statt. Kolumbien ist in gleich drei Bereichen – humanitäre Hilfe, Friedensförderung und wirtschaftliche Zusammenarbeit – ein Schwerpunktland der Schweiz. Im Gespräch des Bundespräsidenten mit Präsident Petro betonten beide Seiten die starken Bande und die positive Entwicklung, unter anderem auch im wirtschaftlichen Austausch, wo 2022 ein Handelsvolumen von rund einer Milliarde Franken erreicht wurde.

Ein zentrales Thema war die Zusammenarbeit beider Länder auf internationaler Ebene, insbesondere im Rahmen der UNO. Zur Sprache kam auch die Drogenpolitik. Beide Seiten verständigten sich darauf, den Austausch in dieser Thematik, der vor den pandemiegeprägten Jahren sehr eng war, wieder zu intensivieren.

Schweiz als Begleitstaat im Friedensprozess

In Bogotá traf der Bundespräsident Akteure, die an der Umsetzung des Friedensabkommens von 2016 zwischen der kolumbianischen Regierung und der Rebellengruppe FARC beteiligt sind. Zur Sprache kamen dabei weitere Schritte zur Befriedung des Landes. Die Schweiz ist neben Deutschland, Schweden und Spanien auch einer von vier Begleitstaaten des Friedensprozesses zwischen der bewaffneten Gruppe ELN und der Regierung, weshalb ein Austausch des Bundespräsidenten mit diesen beiden Verhandlungsdelegationen stattfand. In Bogotá traf er zudem Angehörige der Schweizer Gemeinschaft in Kolumbien und nahm an der Eröffnung der renovierten Botschaft teil.

Am Dienstag, 8. August, und am Mittwoch, 9. August, bildeten Besuche und Treffen im Rahmen der Friedensförderung und der humanitären Hilfe den Kern des Programms in den Departementen Valle del Cauca und Antioquia. In Buenaventura (Valle de Cauca) tauschte sich der Bundespräsident insbesondere mit Organisationen der Zivilgesellschaft und den Behörden vor Ort aus. In Dabeiba (Antioquia) besuchte die Delegation ein Projekt, das der Reintegration von Ex-Kombattanten und damit der Umsetzung des Friedensprozesses dient.


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