Eigenschaften von Menschen mit Behinderungen/MmB (PWD)

Der Bereich der Eigenschaften von Menschen mit Behinderungen setzt sich aus folgenden Unterkategorien zusammen:

  • Fähigkeiten, Kompetenzen
  • Attraktivität
  • Alter
  • Gefahr für andere
  • Offenbarung der Behinderungen gegenüber anderen
  • Disruptivität der Behinderung
  • Art der Behinderung
  • Bisherige Arbeitserfahrung
  • Bisherige Arbeitsleistung
  • Geschlecht
  • Gesundheitszustand
  • Sympathie
  • Motivation
  • Normen, Werte, Überzeugungen
  • Beginn der Behinderung (zeitlich)
  • Ursache der Behinderung
  • Gerechtigkeitswahrnehmung
  • Selbstpräsentation
  • Persönlichkeitseigenschaften
  • Qualifikation, (Aus-)Bildung
  • Ethnische Zugehörigkeit
  • Grade/Schwere der Behinderung
  • Stigma
  • Dauer der Behinderung
  • Gewerkschaftsmitgliedschaft
  • Sichtbarkeit der Behinderung
  • Arbeitsfähigkeit

Dieser Bereich umfasst also die direkten Eigenschaften der Behinderung und ihre Implikation sowie sozio-demografische Eigenschaften von Menschen mit Behinderungen, ihre Persönlichkeit und ihre Einstellungen.

Aufgrund der Forschungslage lässt sich zum Einfluss der Eigenschaften von MmB und ihrer Unterkategorien auf die Gleichstellung von MmB in der Arbeit folgendes sagen:

  • Zunächst bestimmt die Art der Behinderung massgeblich die Wahrnehmung von Menschen mit Behinderungen durch ihr Umfeld und damit auch das Mass der Inklusion.
  • Je früher eine Behinderung aufgetreten ist und je weniger Aussenstehende sie als selbstverschuldet wahrnehmen, desto eher werden Menschen mit Behinderungen inkludiert.
  • Wenn Menschen mit Behinderungen ihrem Arbeitsumfeld eine nicht unmittelbar wahrnehmbare Behinderung eröffnen, erhalten sie eher passende Arbeitsplatzanpassungen.
  • Bei einer Einstellungsentscheidung allerdings hängt es stark von der Art der Behinderung ab, ob sich die Offenheit darüber, eine Behinderung zu haben, positiv oder negativ auf die Einstellungsneigung des Unternehmens auswirkt.
  • Menschen mit Behinderungen verdienen weniger Geld als Mitarbeitende ohne Behinderungen.

Folgende Wirkungszusammenhänge wurden untersucht:
Insgesamt wurden 288 Wirkungszusammenhänge mit Gesetzgebung, organisationalen Eigenschaften, Jobeigenschaften, den Eigenschaften nicht-behinderter Personen, Teameigenschaften, Rekrutierungsmassnahmen, Weiterbildungsprogrammen, Beförderungs- und Karrieremassnahmen, Diskriminierung und Inklusion, Arbeitsplatzanpassungen, Führungskräfteverhalten, den Gesundheitsfolgen, Arbeitsleistung, Arbeitseinstellungen, privaten Folgen und Arbeitsmarkfolgen untersucht.

Davon waren 48 nicht signifikant. Unter den signifikanten Zusammenhängen waren 109 eindeutig positiv und 83 eindeutig negativ. 48 Zusammenhänge, in denen nicht-geordnete Kategorien miteinander verglichen wurden, waren signifikant.

Eine Tabelle mit allen erforschten Zusammenhängen und den Links zu den jeweiligen Studien finden Sie hier.

 
 

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Letzte Änderung 29.11.2019

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