Insbesondere mit dem Nachteilsausgleich wurde eine Basis für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen in der Bildung geschaffen. Ebenso wurden viele Anstrengungen unternommen, die Bedürfnisse von Lernenden mit Behinderungen in den Regelstrukturen verankern zu können. Dieser Schritt Richtung Integration und weg von der Separation konnte im Grundschulunterricht wie auch für andere Aus- und Weiterbildungen beobachtet werden.
Eine besondere Herausforderung bleibt der Übergang an den einzelnen Schnittstellen. Der Übergang in die Berufswelt sowie in die nächsthöhere Bildungsstufe ist noch nicht befriedigend. Oft sind die Hürden zu gross, die folgenden Schulen oder der weitere Bildungsweg nicht anschlussfähig. So bleiben Menschen mit Behinderungen in ihrer Berufswahl oder Weiterbildung weiterhin benachteiligt.
Ein weiterer Verbesserungsbedarf gibt es hinsichtlich der Datenlage. Zu diesem Zweck haben das Bundesamt für Statistik (BFS) und die Kantone das Projekt «Modernisierung der Erhebungen im Bildungsbereich» realisiert. Das Ziel dabei ist, ein gesamtschweizerisches koordiniertes Statistiksystem in der Schweiz zu entwickeln. In diesem Rahmen hat das Schweizer Zentrum für Heilpädagogik und Sonderpädagogik (SZH) 2010 eine Arbeitsgruppe «Statistik der Sonderpädagogik» gebildet. Hiermit sollen die neuen Informationsbedürfnisse im Bereich der Sonderpädagogik zu erfassen sowie Umsetzungsmöglichkeiten aufzeigen zu können.
