Gleichbehandlung und Diskriminierung nach Herkunft und ethnokulturellen Merkmalen

Titleblatt Kurzfassung
Titel: Gleichbehandlung und Diskriminierung nach Herkunft und ethnokulturellen Merkmalen
Herausgeber: Fachstelle für Rassismusbekämpfung FRB
Autor Werner Haug

Die Tatsache, dass in der öffentlichen Statistik der Schweiz keine rassismusrelevanten gruppenbezogenen Daten erhoben werden, wird von internationalen Gremien (insb. UNO und Europarat) und von Betroffenenorganisationen bemängelt (zuletzt etwa an der Arbeitstagung der FRB zu Anti-Schwarzer Rassismus vom Mai 2018). Deshalb beauftragten FRB und BFS einen Experten mit der Überprüfung der Praxis der Schweiz, ausgehend von den internationalen und nationalen rechtlichen und statistischen Anforderungen. In seinem Bericht kommt der Experte zum Schluss, dass die Erhebung von Daten aufgrund der Zugehörigkeit zu einer potentiell diskriminierten Bevölkerungsgruppe oder zu einer «Rasse» sowohl aus grundrechtlicher Sicht (im Falle von obligatorischen Erhebungen) als auch aus fachlich-statistischer Sicht keine Option für die öffentliche Statistik der Schweiz sein kann. Genauso wenig können Variablen zur ethnischen Zugehörigkeit, Migrationshintergrund oder gar Nationalität die potentiell von Diskriminierung betroffenen Bevölkerungsgruppen vollständig erfassen. Diesbezügliche Daten müssen daher wie bisher mit einer Vielfalt von unterschiedlichen Datenquellen erfasst werden (öffentliche Statistik, Daten von privaten Organisationen, quantitative Erhebungen und qualitative Forschung). Der Bericht empfiehlt aber, die bestehenden Daten sichtbarer zu machen und darauf aufbauende Forschungsprojekte zu fördern.

FRB, Dezember 2019


Daten zu Gleichbehandlung und Diskriminierung_Bericht Haug_mit Anhang_D (PDF, 1 MB, 16.03.2020)

Letzte Änderung 13.01.2022

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