Provisorium 46

Provisorium 46: ein Projekt von Blindspot
Das Provisorium46 ist nicht nur ein Genuss- und Begegnungsort mitten in der Stadt Bern, sondern auch ein ganzheitliches Arbeitsintegrationsprojekt. © Thomas Hiller/Blindspot

Ein trendiges Lokal, das gewinnorientiert wirtschaftet, auf die Bedürfnisse der breiten Gesellschaft zugeschnitten ist und gemeinsam von Menschen mit und Menschen ohne Behinderung betrieben wird? Genau dies bietet das Projekt Provisorium46 von Blindspot. Durch seinen Ansatz beweist es, dass Inklusion mehrheitsfähig und attraktiv sein kann.

In der Schweiz braucht es mehr Brücken zwischen dem geschützten und dem ersten Arbeitsmarkt. Öffentlich zugängliche und attraktive Arbeitsmöglichkeiten sind nur beschränkt vorhanden und dementsprechend schwer zu finden. Solche Arbeitsmöglichkeiten wären für junge Menschen mit Behinderungen allerdings äusserst wichtig, um selbstbestimmt an der Gesellschaft teilhaben zu können. Blindspot – Inklusion und Vielfaltsförderung Schweiz hat deshalb das Inklusionsprojekt Provisorium46 ins Leben gerufen.

Das Provisorium46 ist ein Gastrobetrieb in der Berner Länggasse, der von Menschen mit und ohne Behinderungen gestaltet wird. Mit dem Projekt will Blindspot die Fach-, Selbst- und Sozialkompetenzen der teilnehmenden Menschen mit Behinderungen fördern und diese schliesslich auf eine Tätigkeit im ersten Arbeitsmarkt vorbereiten. Das Projekt ist allerdings mehr als ein «normales» Projekt zur Arbeitsintegration. So wird viel Wert auf einen Ansatz gelegt, bei dem das Umfeld und der Sozialraum einbezogen werden und dies in einer partizipativen und partnerschaftlichen Art und Weise.

Ein besonderer Fokus des Projektes liegt auf der Sozialraumorientierung. Anhand der Sozialraumorientierung sollen die Lebensbedingungen aller Menschen in einem Sozialraum, das heisst, ein Stadtteil oder Quartier, verbessert werden und zwar mit Hilfe der Ressourcen aus dem Sozialraum, in dem sie leben. Die Sozialraumorientierung im Provisorium46 beinhaltet in erster Linie Vernetzung mit Akteuren aus dem Quartier und die Einbindung der Projektteilnehmenden in das Quartier. Hierfür werden Kooperationen mit Quartiervereinen, Hochschulen oder potenziellen Arbeitgebenden aufgebaut.

Letzte Änderung 22.02.2018

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